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Herdentrieb

Mastodon - get hype

Warnung

Dieser Beitrag wird bedarfs- und kapazitätsabhängig aktualisiert. Da sich Mastodon in massiver, aktiver Entwicklung befindet, können Teile des Inhaltes veraltet sein.

Was bisher geschah

Mastodon ist ein freies, verteiltes soziales Netzwerk und gleichzeitig der Name dessen Server-Komponente. Ein Mastodon-Server innhalb des gesamten Netzwerkes (Fediverse) ist eine Instanz. Die Nutzung lehnt sich im Wesentlichen an Twitter an: ein Post (Toot, dt. Tröt) enthält bis zu 500 Zeichen, die wiederum favorisiert und erneut geteilt (Boost) werden können, es gibt das Follower-Prinzip und diverse Timelines (Nutzer, lokal, öffentlich).

Was passiert gerade?

Ein junges, Open-Source-Netzwerk zieht naturgemäß primär technikaffines Volk an, gefolgt von den üblichen Early Adopter-Kandidaten. Das führt derzeit in eine inhaltliche Mischung aus Tech-Themen, darunter viel, was sich um Mastodon selbst dreht, Rollenspiele, Manga, Furries, NSFW-Content und lahme SJW-Ansprachen.

Wer bis jetzt noch nicht abgeschreckt ist, fragt sich:

Welche Instanz ist die richtige für mich?

Da prinzipbedingt jeder einen Mastodon-Server betreiben kann, tun dies auch viele. So explodiert aktuell die Zahl der Instanzen. Aber es ist eben auch damit zu rechnen, dass die Mehrheit nur kurzfristig aus Experimentierfreude existieren wird. Verschwindet eine Instanz, verschwinden auch alle Accounts (und deren Inhalte) in dieser.

Ein weiterer Punkt ist die Ausrichtung der Instanz, sei sie themenbezogen (Spaß/Memes/Aktivismus/Tech) oder lokal/landessprachlich oder der Grad an Moderation.

Hier zeichnet sich gerade eine Art Sortierungsbewegung ab: Benutzer migrieren zu Instanzen, die eher ihren Interessen bzw. ihrem Umfeld entsprechen.

Bisher ist es nicht möglich, die lokale Timeline einer Instanz ohne Registrierung anzusehen und man hier nahezu die Katze im Sack kauft. Jüngst gibt es aber Abhilfe unter

Wenn man also nicht genau eine Instanz favorisiert, weil sie thematisch passt oder man dort schon Nutzer kennt, sucht man sich am besten eine größere, allgemeine Instanz aus, bei der eine größere Chance besteht, die erste Euphoriewelle zu überleben.

Okay, ich bin dabei, was muss ich tun?

Hashtags

Tags sind die (aktuell) beste Art, bei Mastodon nach Stichwörtern zu suchen. Entweder sucht man direkt in der Suchleiste in der linken Spalte oder man ruft die URL <instance>/tags/<tag> auf. In den Suchergebnissen werden auch Beiträge anderer Instanzen angezeigt, dies erfolgt aber nicht kongruent, man vergleiche beispielsweise den Tag #bicycle auf

User-Feed

Für jeden Nutzer wird ein Atom-Feed bereitgestellt. Leider gibt es dies nicht für Tags.

Klingt irgendwie nicht nach dem großen Twitter-Killer

Korrekt, ist es möglicherweise auch nicht. Man merkt dem Projekt definitiv an, dass es noch in den Kinderschuhen steckt. Es ist recht aufwändig, sich nach Inhalten und Usern umzusehen.

Das erinnert mich ein wenig an den "Facebook-Killer" Google+, als soziales Netzwerk hat es seine Nische gefunden, aber gerade große Medien, Blogger und die egomane Twitter-"Elite" haben die Funktionsweise von G+ nie verstanden (und wollten das auch größtenteils nicht). Damit will ich die Versäumnisse und das akkurate und stete Verschlimmbessern der Plattform seitens Google in keiner Weise in Schutz nehmen.

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